Einführung des Regionalteams

für die Region Aachen-Land

Einführung Regionalteam Aachen Land (c) Andreas Steindl, Bistum Aachen
Einführung Regionalteam Aachen Land
Datum:
Mi. 12. Sept. 2018
Von:
Stephan Schirmel
Einführung Regionalteam Aachen Land (c) Andreas Steindl, Bistum Aachen
Einführung Regionalteam Aachen Land

Aachen, (iba) – Mit einem feierlichen Gottesdienst ist das neue Regionalteam für die Region Aachen-Land offiziell ins Amt eingeführt worden. Das Pontifikalamt in der Kirche St. Marien in Eschweiler zelebrierte Bischof Dr. Helmut Dieser. Er überreichte dem Regionalteam die Urkunden zur Beauftragung. Das Regionalteam besteht aus Regionalvikar Hannokarl Weishaupt (Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Eschweiler-Süd); Pastoralreferent Norbert Franzen (Gemeinschaft der Gemeinden Eschweiler-Mitte) und der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Erdmute Söndgen. „Wir setzen heute hier in Eschweiler ein Team von drei entschiedenen 'Heiligen' ein als Leitung Ihrer Region Aachen-Land. Ich benutze gern diesen biblischen Begriff. Denn 'Heilige' meint im Epheserbrief nicht moralische Superhelden, sondern entschiedene Leute, die sich eindeutig auf die Seite Christi und der Kirche stellen“, hob der Bischof hervor.

Ein solches Team an der Spitze der Region ist etwas Neues, wie der Aachener Bischof betonte: „Dass wir heute ein neues Pastoralteam als mixed team beauftragen – Mann/Frau, Priester/Pastoralreferent, Hauptamt/Ehrenamt – hat also auch etwas Zeichenhaftes: Die ganze Kirche ist ein corpus mixtum, ein Leib der Vielfalt, der doch einer ist ohne Gewalt und Unterdrückung.“ In seiner Predigt erinnerte Helmut Dieser an den Heiligen Maternus, dessen Gedenktag der 11. September ist, und auf den sich besonders die (Erz-)Bistümer Köln, Trier und Limburg beziehen. Historisch gesichert ist, dass Maternus an zwei Bischofssynoden teilgenommen hat: 313 in Rom und 314 in Arles. „Die Kirche, das sind Personen, Männer und Frauen, die glauben, die sich entschieden haben, dass Jesus Christus der wahre Gott uns anspricht und ruft. Männer und Frauen, die das so ernst nehmen, dass sie wissen, es kommt nun alles darauf an, mit dem eigenen Leben Antwort zu geben, Jesus nachzufolgen, das heißt in allen Dingen des Lebens an ihm Maß zu nehmen, auf ihn zu bauen, an ihm festzuhalten bis zum Tod. Ja, die Hoffnung des Glaubens geht weiter als der Tod.“ Das Regionalteam aus drei Personen erinnere an die Überlieferung von Maternus und stehe unter dem Zuspruch, „dass auch heute alle anderen hier in ihrer Region davon profitieren: sich selber erkennen und Hilfe und Orientierung für den eigenen Glauben und den eigenen Beitrag zum Aufbau der Kirche gewinnen.“

Die acht Regionalteams im Bistum Aachen werden mit der Beauftragung ihre Arbeit aufnehmen, um den „Heute bei dir“-Prozess in den Bistumsregionen zu implementieren und stärken. Die Beauftragung der Regionalteams ist vorläufig und nur für den Zeitraum des Gesprächs- und Veränderungsprozesses bis zum 31. Dezember 2021 vorgesehen. Der Regionalvikar übernimmt die Aufgaben des Regionaldekans. In vier der acht Regionen des Bistums waren die Ämter des Regionaldekans vakant, in drei der anderen vier Regionen enden demnächst bzw. endeten vor kurzem die Amtszeiten. Als Leiter der Regionalteams ist der Regionalvikar zudem geborenes Mitglied des Diözesanpriesterrates.

Zum Hintergrund:

„Heute bei dir“ ist der synodale Gesprächs- und Veränderungsprozess im Bistum Aachen, den Bischof Dr. Helmut Dieser in seiner Silvesterpredigt 2017 ausgerufen hat. In verschiedenen Phasen, Gruppen und Foren sollen bis zum Jahr 2021 Meinungen und Vorschläge von Menschen aus dem gesamten Bistum gesammelt werden: Wie muss sich Kirche verändern, um den gesellschaftlichen Veränderungen weiterhin gerecht zu werden? Der „Heute bei dir“-Prozess bezieht sich auf die Zachäusgeschichte aus dem Lukasevangelium, Kapitel 19. Damit wird ein Anliegen von Papst Franziskus umgesetzt. In seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ ruft er zur Erneuerung der katholischen Kirche auf. (iba/Na 070)