St. Nikolaus, Linden-Neusen

Gemeinde St. Nikolaus (c) GWi

Geschichte:

Die Geschichte der Gemeinde St. Nikolaus Linden-Neusen beginnt in Broich, dort wo heute die Klosterkirche der Spiritaner steht. Die erste urkundliche Erwähnung der Pfarre Broich datiert aus dem Jahr 1308. Die Kirche St. Nikolaus in Broich war bis zum 19. Jahrhundert die Heimat der Gläubigen aus Linden-Neusen, Weiden und Euchen. Nachdem zunächst Weiden und dann Euchen eigenständige Pfarreien geworden waren und die Kirche in Broich zu klein für die Gläubigen aus Linden-Neusen geworden war, entstand in Linden-Neusen der Wunsch nach einem neuen, größeren Gotteshaus im Dorfmittelpunkt, einer Verlegung des Pfarrsitzes dorthin, wo die Menschen wohnen. Unter der Führung von Pfarrer Franz Carl Heinen und dem damaligen Kirchenvorstand wurde das Projekt Bau einer Neuen Kirche St. Nikolaus in Linden-Neusen in Angriff genommen und erfolgreich umgesetzt; die Grundsteinlegung erfolgte am 28. September 1902, bereits 1903 konnte die erste Messe in der neuen Kirche gefeiert werden und am 21. Juni 2006 fand die Konsekration der neuen Pfarrkirche statt. Über einhundert Jahre war die Kirche in Linden-Neusen die Pfarrkirche der Pfarre St. Nikolaus-Broich, bis zur Fusion in die Pfarre St. Sebastian am 1. Januar 2010.

1308: Im 'liber valoris' von 1308 ist Broich als Pfarre im Dekanat Jülich aufgeführt. Im Handbuch des Bistums Aachen von 1994 ist bezogen auf die Pfarre Broich-Linden ausgeführt, dass es sich um die Weiterführung der uralten Pfarre Broich handelt.
1377: Im Buch 'Erzdiözese Köln' wird zu Broich folgendes formuliert: 'Bruke ist wohl Broich im Landkreis Aachen mit einer dem heiligen Nikolaus geweihten Pfarrkirche'.
1709: Publikation eines Landvermessers aus Notberg, dass die Ländereien in der Pfarre Broich neu vermessen wurden.
1709: Die in Bruchstein errichtete einschiffige Pfarrkirche in Broich wurde um ein nördliches Seitenschiff erweitert.
1788: Kontrakt über die Anfertigung und Lieferung einer Orgel für die Kirche Broich. Die Kosten wurden beziffert mit 465 Reichstalern.
1804: Weiden wird aus der Pfarre Broich herausgelöst und selbständige Pfarre mit der Kapelle in Weiden als Pfarrkirche.
1856: Gründung eines Kirchenchors mit dem Ziel, Zeit und Stimme in den Dienst Gottes zu stellen.
1889: Aufspaltung des Chores in den Kirchenchor und den Männergesangsverein. Ursache für die Trennung waren verbindliche Richtlinien der Erzbischöflichen Behörde für alle Kirchenchöre, die nicht von allen Chormitgliedern akzeptiert wurden.
1900: Die Kirchengemeinde St. Nikolaus nimmt die Schenkung zweier Grundstücke für den Bau einer neuen Kirche im Zentrum des Dorfes an.
1902: Am 28. September 1902 wird der Grundstein für die neue Kirche St. Nikolaus gelegt.
1903: Am Nikolaustag des Jahres 1903 feiert Pfarrer Franz Carl Heinen die erste Heilige Messe in der neuen Pfarrkirche.
1903: Die Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist kauft die ehemalige Pfarrkirche von der katholischen Pfarrgemeinde Broich und dazu noch weitere Gebäude für die Errichtung eines Klosters und einer Klosterschule.
1906: Am 21. Juni 1906 fand die Konsekration der neuen Pfarrkirche St. Nikolaus statt - zeitgleich mit St. Lucia Weiden.
1944: Die Pfarrkirche wird im zweiten Weltkrieg durch mehrere Volltreffer erheblich zerstört.
1945: Nachdem die Kirche provisorisch repariert worden war, stand sie wieder für die Gottesdienstfeiern zur Verfügung.
1982: Errichtung eines neuen Windfangs im Bereich des Haupteingangs der Kirche.
1983: Eintragung der Pfarrkirche St. Nikolaus als Baudenkmal
1984: Die Kirche erhält einen völlig neuen Anstrich.
1989: Einweihung des neuen Pfarrheims an der Stegerstrasse.
1997: Nach Neueinmessung vermerk der Kirche als trigonometrischer Punkt (Landschaftskataster Kreis Aachen 93/1)
2001: 400-Jahrfeier der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Linden-Neusen 1601 e.V.
2001: Die drei Pfarrgemeinden St. Lucia Weiden, St. Willibrord Euchen und St. Nikolaus Broich-Linden bilden eine Gemeinschaft von Gemeinden.
2010: Am 1. Januar 2010 fusionieren alle acht Würselener Pfarreien zu der einen neuen Pfarre St. Sebastian.
2011: Renovierung der Nordseite der Kirche; Reparatur des Dachs und der Fenstereinfassungen.
2013: Pflasterarbeiten rund um die Kirche; der alte Asphalt wurde durch neues Pflaster und Schotter ersetzt.