von Pfr. Gattys und Pfr. Intrau
Der Überfall des russischen Präsidenten Putin auf die Ukraine am 24. Februar 2022 ist 83 Jahre nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen das erste Mal seit dem Kriegende, dass ein freies, souveränes Land in Europa von einem anderen europäischen Land überfallen wurde. Als Pfarrei St. Sebastian in Würselen und als Pfarrei St. Willibrord in Herzogenrath-Merkstein verurteilen wir diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts aufs schärfste. Wir stehen mit tiefer Anteilnahme auf Seiten aller, die durch diesen Krieg bedroht und getroffen werden, deren Recht auf ein Leben in Frieden und Freiheit und nationale Integrität eingeschränkt und zerstört werden soll, dem ukrainischen Volk und auf der Seite eines bedingungslosen Friedens in Europa und der Welt. Wir sehen auch das Leid und die Not, die durch den Krieg des Machthabers im Kreml über das russische Volk gebracht werden. Es hat diesen Krieg nicht gewollt. Auch Ihm gehört unsere Anteilnahme, denn es ist Opfer eines skrupellosen Menschen und seiner Umgebung. – Unsere Mittel sind beschränkt, um unsere Solidarität und Anteilnahme aber auch unseren Protest gegen den Krieg und für den Frieden nach außen hin zu bekunden.
Folgende Zeichen sind geplant sowohl in Herzogenrath-Merkstein als auch in Würselen:
Im Anschluss an das Angelus-Läuten um 12.00 Uhr werden die Totenglocken der Kirchen für die Opfer dieses und aller Kriege läuten. – Gleichzeitig bitten wir die Menschen, ein Gebet für die Opfer zu sprechen. – Ein Gebetszettel mit einem Friedensgebet wird im Laufe der nächsten Tage in den Kirchen und an bestimmten Stellen in den Pfarreien ausliegen.
Sobald die jeweiligen Fahnen hergestellt sein werden, werden an den Kirchen der Pfarreien die ukrainische Fahne und die Friedensfahne aufgehängt werden.
Eine ökumenische Andacht für den Frieden auf Stadtebene wird vorbereitet werden. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Bei der traditionellen Anstrahlung von St. Sebastian in der Fasten- und Osterzeit wird die Kuppelbeleuchtung in den Farben der Ukraine ein weithin sichtbares Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk sein.
Die stille Anbetung jeden Mittwoch von 12.00-13.00 Uhr in St. Sebastian wird auch dem Gebet um Frieden gewidmet sein.
Auch wenn dies nur kleine Zeichen sind, so glauben wir, dass gerade das Gebet um Frieden die Kraft ist, die uns mit allen Menschen guten Willens weltweit verbindet. Es ersetzt nicht den konkreten Einsatz für alle, die unter den Folgen des Krieges leiden müssen. Hier wird noch unser aller Solidarität eingefordert werden.
"Nie mehr wieder die einen gegen die anderen. Nie mehr Krieg! Nie mehr! Es ist der Friede, der Friede, der das Geschick der Völker und der ganzen Menschheit leiten muss! – Nie wieder Krieg, damit die Menschheit nicht erliegt, sondern siegt!“ (Papst Paul VI. am 04. Oktober 1965 vor der Vollversammlung der UNO).
"Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg wird der Menschheit ein Ende setzen." – John F. Kennedy.
Leider sind diese Worte bis heute noch von bestürzender Aktualität. Aber gerade deshalb müssen wir uns mit allen Mitteln für den Frieden einsetzen.
Heinz Intrau, Pfarrer von St. Willibrord
Herzogenrath-Merkstein
Rainer Gattys, Pfarrer von St. Sebastian
Würselen
Pfarrei St. Sebastian Würselen
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Foto: pixabay