Gott,
als Gemeindeausschuss haben wir uns versammelt, um nach vorne zu schauen.
Wir beginnen dabei mit einem Blick auf eine Baustelle, die Baustelle in unserer Kirche St. Marien.
Eine Baustelle bedeutet Abbruch – Umbruch – aber auch Aufbruch.
Eine Zeit liegt hinter uns, eine neue Zeit vor uns.
Wir befinden uns im Wandel.
Herr, dein Volk Israel hat sich auf den Weg gemacht um eine neue Zukunft zu suchen.
Dabei haben sie sich kein Haus gebaut, sondern waren mit Zelten unterwegs.
Sie trugen das Allerheiligste immer mit sich, die Bundeslade.
In dem Bund war der Herr immer bei seinem Volk.
Er ist der „Ich bin da“.
„Sein wandernd Volk will leiten der Herr in dieser Zeit…“, heißt es in einem Kirchenlied.
So ist der Herr auch jetzt bei uns, da wir ohne äußeres Gebäude sind.
Nichts auf dieser Welt hat ewigen Bestand – außer der Zusage Gottes an uns.
Wir aber bewegen uns mit der Zeit mit den Menschen.
Unser Zelt ist da, wo wir Menschen sind.
Auch wir tragen den Herrn als ‚Allerheiligstes‘ mit uns, in uns.
Herr, nicht die Steine sind unsere Heimat, sondern du.
Da wo du bist, sind wir zu Haus.
Wohne du in uns, begleite uns, dein wanderndes Volk.
Die Steine, die wir sehen, erinnern uns daran, dass du, Herr, der Eckstein genannt wirst.
Aus diesen Steinen ist die Kirche erbaut.
Wir sind die lebendigen Steine und geben dem Leib der Kirche Form und Gestalt.
Zeige uns heute, wozu wir berufen und gerufen sind.
Stärke unsere Gemeinschaft am heutigen Tag, damit wir Wege finden auch ohne Gebäude.
Dein Geist gebe uns gute Gedanken und Ideen.
Das gewähre uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der uns erschaffen hat,
sein Sohn, der uns Bruder sein will
und der hl. Geist, der uns immer wieder neu erfüllt.
Amen.
"Sein wandernd Volk will leiten der Herr in dieser Zeit;
Er hält am Ziel der Zeiten dort ihm sein Haus bereit.
Gott, wir loben dich, Gott, wir preisen dich.
O lass im Hause dein uns all geborgen sein."