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Alte Musik aus der Neuen Welt:Convivium musicale aus Wesel

KonzertPlakat Convivium 2025
Datum:
Sonntag, 9. November 2025 19:30
Art bzw. Nummer:
EN LAS CATEDRALES DE LA NUEVA ESPAÑA
Von:
Leitung Dominik Schneider, Essen,

Geboren um 1590 in Málaga, starb im April 1664 in Puebla de los Angeles, der zweitgrößten Stadt Mexikos, Juan Gutierrez de Padilla, der als der bedeutendste Komponist des amerikanischen Kontinents im 17. Jahrhundert gilt. Sein beruflicher Lebensweg führte ihn von seiner Heimatstadt 1608 als Kapellmeister nach Ronda, danach Jerez de la Frontera, Málaga und schließlich nach Cádiz. 1622 findet man ihn jedoch in Puebla, wo er Gaspar Fernández, dem dortigen Domkapellmeister, als Assistent zugeordnet wird; nach dessen Tod 1629 übernimmt er dessen Amt – das ihm unterstehende Ensemble war das am besten ausgestattete des neuentdeckten Kontinents. Neben Sängern, einem Harfenisten und zwei Organisten umfasste es Spieler von chirimías, sacabuches, flautas und dulcainas (Rohrblattinstrumente wie Schalmei oder Dulzian, Zinken und Posaunen sowie Blockflöten), dem dann noch Gamben hinzugefügt wurden.

In Erinnerung an ihn und seine Musikerkollegen entwarf das Convivium musicale, Wesel, unter der Leitung von Dominik Schneider, Essen, ein Konzertprogramm, in dessen Mittelpunkt eine achtstimmige, doppelchörige Messe, die „Misa Ego flos campi“, steht. Eingewoben in deren Einzelsätze sind weitere Werke der alten Welt, die den Weg in die neue fanden oder solche, die erst dort entstanden sind.

Unter Hinzunahme von Tasteninstrumenten wie der Orgel, dem Virginal oder Cembalo wird dabei teilweise mit, teilweise ohne Generalbass gespielt, welcher "durch das gantze Stück das fundament führet", begleitet von einer kurzgefassten oder auch ausführlicheren Moderation.